Mittwoch, 3. Januar 2007

Gunnpassion

Gunnpassion got a Gun

  • wer: Gunnpassion
  • was: Rap, R'n'B
  • wo: Frankfurt a.M.
  • Baujahr: 1977

Herstory

Gunnpassion hat eine recht abenteuerliche Entstehungsgeschichte; 1977 als Tochter einer Togolesin und eines Malier in Togo geboren, wo sie aufwächst, bis sie mit 4 Jahren nach Frankreich in ein christliches Nonnen-Internat kommt und mit 9 von ihrer Großmutter nach Deutschland, genauer Frankfurt, geholt wird. Als die Großmutter 8 Jahre später tragischerweise verstirbt, beginnt Gunnpassion, jetzt ganz auf sich allein gestellt, sich in die Musik zu stürzen.Die Gruppe Sugercane formiert sich, bestehend aus ihr und zwei Freundinnen. Es gibt musikalische Erfolge wieGunnpassiondie Collaboration mit den beiden Brothers Keepers D-Flame und Tone, aus der der Track "Zivilcourage" entsteht, aber nach acht Jahren verlässt Gunnpassion aufgrund interner Unstimmigkeiten die Crew und hängt das Mikrofon an den Nagel. Doch nach einem Jahr musikalischer Auszeit treibt es sie solo zurück ins Game, wo sie sich jetzt endlich voll nach ihren eigenen Vorstellungen, Gedanken und Gefühlen entfalten kann – was für ein Glück für die HipHop-HörerInnenschaft, wenn ihr mich fragt.

iLL sagt:

Ich kenn bisher leider nur die vier Tracks von Gunns Myspace-Seite (wie schauts mit nem Album, Görl? ), aber die gefallen mirdurch die Bank seeehr gut, straight gestylt & mit Attitude geflowt.
Ich bin ja eine ausgesprochene Freundin von (ordentlichen) Sextracks und da findet sich ein besondersGunnpassionexzellentes Exemplar in ihrer Sammlung ("Bootycall") *ayayayyy* Mehr davon bitte!
Ach verdammt auch wenn ich jetzt wieder auffn Deckel krieg: Die sieht auch einfach scheissncool aus! So jetzt isses raus. Ich steh nun mal auf Menschen mit Style. Stylisch ist außerdem dieses gaaanz leicht angedeutete Lispeln.^^ Insgesamt erinnern mich Stimme und Flow etwas an meine Schwester ADOP. Was mir außerdem gefällt, ist dieser R'n'Biger Singsang-Kram, den Gunpassion zusätzlich drauf hat und diese XX-Powah-Attitude (ich vermeide tunlichst den unsäglichen weaken Terminus "F****n-Power")Gunnpassion in einigen Stücken, die meisten femaleMCs können sich ja gar nicht nachdrücklich genug von sowas distanzieren. Und damit das jetzt nicht wie ein einziger Groupie-Liebesbrief aussieht noch ein bisschen (minimale) Kritik *aus den Fingern saug*; raptechnisch: Satzkonstruktionen wie "ständig tust Du mich beneiden" und "kannst es nicht verhindern, dass ich werde weiterscheinen" sind etwas unelegant, fallen aber (wie z.B. bei Azad auch) hier nicht so ins Gewicht wegs tightem Gesamt(klang)bild, ansonsten: die Line "Deutsche Frauen sind zu nichts zu gebrauchen" ist nicht cool. Korrektur: wie ich eben erfahre, hab ich mich da peinlicherweise verhört; es heißt in der Zeile "sol(s)che Frauen", nicht "deutsche"!!
Insgesamt gibt es annähernd die volle Punktzahl.

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